Visualizing Monsters

In dem interdisziplinären Workshop „Visualizing Monsters“ beschäftigten sich im digitalen Sommersemester 2020 Studierende der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg und der Technischen Hochschule Nürnberg mit Herausforderungen unserer Zeit. Als Ausgangspunkt dienten die Lektüre von Mary Shelleys „Frankenstein“ (1818) und das Motiv des Monsters, das nach Anerkennung strebt, aber auf Ablehnung trifft.

Monster aus dem 3D Drucker
Ein Ergebnis des Workshops: ein „Monster“ aus dem 3D-Drucker (Foto: Lukas Pürmayr)

Wie der Schauerroman die Folgen wissenschaftlicher Überheblichkeit und die Grenzen technologischer Entwicklungen thematisiert, so wurden auch im Workshop Technologien demystifiziert und der darin verborgene menschliche Code offengelegt, Geschlechterrollen hinterfragt und mit dem gesellschaftlich eingeschriebenen Bild des Normalen abgeglichen. Im „Uncanny Valley“ von Monstern, Robotern und Freaks begegnete man nicht-menschlichen Kreaturen, die versuchen, sich Raum zu schaffen. In diesem kollaborativen Rahmen entstand ein Körper mit zwei Brustwarzen, zwei Bauchnabeln, fünf Augäpfeln mit Vorhängen, vier Gliedmaßen und einem Exoskelett, der im 3D-Druck Form annahm.

Der hochschulübergreifende Workshop wurde von Angela Stiegler initiiert und zusammen mit der Londoner Künstlerin Kate Mackeson sowie Thomas Adel und Robin Löffler von der Technischen Hochschule Nürnberg und Simona Leyzerovich und Emanuel Tannert von der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg  im Rahmen von LEONARDO realisiert.

English Version

In Mary Shelley’s cautionary tale, a critique of scientific hubris and abandonment, Frankensteins’s creation reaches out for acceptance but instead turns nefarious when he is met by fear and disgust. Passing through an uncanny valley of monsters, robots and freaks we encountered non-human creatures trying to make space for themselves. During our workshop’s sessions we demystified technology and located the human code behind it. Questioning gender and what society assumes as normal, we asked “How do we use our body parts and why?“. This collaborative framework created a ‚visualized monster‘, a body with 2 nipples, 2 belly buttons, 5 eyeballs (with curtains), 4 limbs and an exoskeleton. This workshop was initiated by Angela Stiegler in cooperation with Kate Mackeson, Thomas Adel, Simona Leyzerovich, Emanuel Tannert and Robin Löffler in the framework of LEONARDO.

Projektbeteiligte:

  • Angela Stiegler

    Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, Assistentin Freie Malerei

  • Simona Leyzerovich

    Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, IT-Support

  • Robin Löffler

    Technische Hochschule Nürnberg, Wissenschaftlicher Mitarbeiter

  • Kate Mackeson

    Freie Künstlerin

  • Thomas Adel

    Technische Hochschule Nürnberg, Student

  • Monique S. Desto

    Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, Studentin

  • Janett Keilholz

    Technische Hochschule Nürnberg, Studentin

  • Viktoria Konnikov

    Technische Hochschule Nürnberg, Studentin

  • Docjong Lee

    Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, Student

  • Alessia Pennavaria

    Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, Studentin

  • Tanja Röser

    Technische Hochschule Nürnberg, Studentin

  • Anna Tenzer

    Technische Hochschule Nürnberg, Studentin

  • Guoxin Tian

    Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, Studentin

  • Carolin Wabra

    Technische Hochschule Nürnberg, Studentin

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