Spirio Sessions
Kann eine Künstliche Intelligenz auf gleichem Niveau mit einem Menschen in kreativen Schöpfungsprozessen zusammenarbeiten? Die Technische Hochschule Nürnberg und die Hochschule für Musik Nürnberg kooperieren im Forschungsprojekt „Spirio Sessions“ zu Künstlicher Kreativität.
Kann eine Künstliche Intelligenz auf gleichem Niveau mit einem Menschen in kreativen Schöpfungsprozessen zusammenarbeiten?
Wie kann eine solche Kooperation aussehen? Mit solch komplexen Fragestellungen beschäftigen sich Wissenschaftler*innen der Technischen Hochschule Nürnberg und der Hochschule für Musik Nürnberg in einem interdisziplinären Forschungsprojekt, das von LEONARDO gefördert wird.
Die Interdisziplinäre Musikforschung der Hochschule für Musik Nürnberg schließt sich dabei mit Wissenschaftler*innen für Maschinelles Lernen der Technischen Hochschule Nürnberg zusammen.
Im Mittelpunkt der Kooperation steht die Entwicklung „Künstlicher Kreativität“.
Das Gemeinschaftsprojekt steht im Zusammenhang mit der Einrichtung einer eigenen Professur für „Künstliche Kreativität und musikalische Interaktion“ an der Hochschule für Musik Nürnberg, die im Rahmen des KI-Wettbewerbs des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst hinzugewonnen werden konnte.
Von besonderem Interesse ist dabei auch das „Herzstück“ des gemeinsamen Forschungsprojekts: der selbstspielende Flügel, Modell Spirio R – ein analog-digitales Hybrid-Instrument der Firma Steinway & Sons. Von dem Instrument erwarten die Wissenschaftler*innen nicht nur datenbasierte Einblicke in die Interpretation von Musik, sondern wollen insbesondere auch die Möglichkeiten einer Schnittstelle mit einer Künstlichen Intelligenz erforschen.
Dabei geht es nicht nur um die Interaktion von menschlichen Musizierenden mit innovativen Musikinstrumenten und Künstlichen Intelligenzen. Möglicherweise können bald Fragen wie diese beantwortet werden: Kann der Flügel in einem Jazz-Quartett improvisieren? Gar seine persönliche Note hinzufügen? Und welche Erkenntnisse erlangen wir dadurch über den vermeintlich exklusiv menschlichen Kreativprozess? Das Projektteam erhofft sich dabei von den Ergebnissen auch Erkenntnisse, die sich auf andere Gebiete und Anwendungsszenarien übertragen lassen – wie etwa der Medizin.
Projektbeteiligte:
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Prof. Dr. Martin Ullrich
Hochschule für Musik Nürnberg, Professur für Interdisziplinäre Musikforschung mit Schwerpunkt Human-Animal Studies
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Dr. Sebastian Trump
Hochschule für Musik Nürnberg, Musikwissenschaft mit Schwerpunkt Künstlerische Forschung / Digital Humanities, Wissenschaftlicher Mitarbeiter
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Prof. Dr.-Ing. Korbinian Riedhammer
Technische Hochschule Nürnberg, Fakultät Informatik, Professor für Softwarearchitektur und Maschinelles Lernen
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Ilja Bauman
Hochschule für Musik Nürnberg, Fakultät Informatik, Alumni
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Ismael Agchar
Technische Hochschule Nürnberg, Fakultät Informatik & Elektrotechnik Feinwerktechnik Informationstechnik, Student
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Paula Andrea Perez Toro
Technische Hochschule Nürnberg, Fakultät Informatik, Studentin
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Franziska Braun
Technische Hochschule Nürnberg, Fakultät Elektrotechnik Feinwerktechnik Informationstechnik (Media Engineering), Studentin
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Valentina Oefele
Hochschule für Musik Nürnberg, Studentin
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Felix Gottwald
Hochschule für Musik Nürnberg, Student
Weiterführende Links:
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Einblicke: SPIRIO Sessions bei den LEONARDO Lab Tours
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Felix Gottwald improvisiert mit dem Markovketten-Prototypen das Spirio Sessions-Projekts
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Valentina Oefele improvisert mit dem Markovketten-Prototypen das Spirio Sessions-Projekt
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Dr. Sebastian Trump improvisiert mit dem Prototypen Neural Nets Multitrack (NNMT) von Ilja Bauman
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Felix Gottwald improvisiert mit dem Prototypen Neural Nets Multitrack (NNMT) von Ilja Bauman
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Dr. Sebastian Trump improvisiert mit dem Prototypen Hidden-Markov-Model (HMM) von Franziska Braun
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Beitrag im O-Magazin
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Interview zu "Die Zukunft der Musik?" auf M94.5
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"Geistesblitze aus dem Computer" in der Süddeutschen Zeitung