Bilder vom Gelände

International Public Summer School mit kritischer Erkundung des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes

Vom 13. bis zum 26. September 2021 fand auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände in Nürnberg die International Public Summer School statt. Sie lud Interessierte ein, gemeinsam über den Umgang mit dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände in Nürnberg zu diskutieren. Die Summer School ist ein Forschungsprojekt der Fakultät Architektur der TH Nürnberg und der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg in Kooperation mit der TU Wien und BauLust e.V.

© Projektteam der Summer School 2021

Die International Public Summer School 2021 bot eine öffentliche Plattform für die kritische Auseinandersetzung mit dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände in Nürnberg. Im Rahmen von Präsentationen, Lesungen, Vorträgen, Workshops und einer zweieinhalbtägigen Tagung ging vor allem darum, Fragen zu erarbeiten, die sich an diesen Ort und seine Bauten heute und für die Zukunft stellen. Ziel ist der Anstoß eines öffentlichen Diskurses, um so die geplanten Neugestaltungen des Geländes konstruktiv, kritisch und zivilgesellschaftlich zu begleiten.

das Projekt bringt Interessierte aus Wissenschaft, Kunst, Politik und Zivilgesellschaft zusammen, um aktuelle Fragen zum Umgang mit dem Gelände zu diskutieren und Vorschläge für seine Zukunft in einer pluralen postmigrantischen Gesellschaft zu erarbeiten. So soll gemeinsam über die Geschichte der noch existierenden Bauten am ehemaligen Reichsparteitagsgelände, die geplante Sanierung von Zeppelintribüne und Kongresshalle ebenso diskutiert werden wie über die Frage, welche (Geschichts-)Bilder aktuell und zukünftig am Gelände transportiert werden.

Hinter den Fragen steht eine Entwicklung der letzten Jahre: Einige Bauten am ehemaligen Reichsparteitagsgelände – vor allem die Zeppelintribüne – erleben erst in jüngster Vergangenheit eine Wertschätzung als „steinerne Zeitzeugen“. Aber welche Geschichtsbilder werden mit einer sanierten Tribüne vermittelt? Was ist mit der Erinnerung an die Kriegsgefangenenlager, an die Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter, an die Deportationen vom damaligen Bahnhof Märzfeld, die ebenfalls zur Geschichte des Reichsparteitagsgeländes gehören? Wie zeigt sich ein frisch hergerichtetes Gelände internationalen Besucherinnen und Besuchern? Wie wird es in einer von (Post-)Migration geprägten Stadt wie Nürnberg wahrgenommen werden?

Bereits im September 2020 arbeiteten Lehrende und Studierende der AdBK Nürnberg und der TU Wien an einer gemeinsamen Erkundung des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes. Die Ergebnisse erschienen 2021 in den „Nachrichten vom Gelände“. Gleichzeitig ging die Podiumsdiskussion „Mit Hochdruck ins Postludium“ der Frage nach, was heute von Kunst auf dem Gelände erwartet werden kann.

Mit der Summer School soll kein weiterer architektonischer oder städtebaulicher Vorschlag für das Gelände ins Spiel gebracht werden. Im Gegenteil: Im Rahmen der Veranstaltung geht es vor allem darum, mit künstlerisch-urbanistischen Mitteln einen öffentlichen Diskurs anzustoßen, der die geplanten Neugestaltungen des Geländes konstruktiv, kritisch und zivilgesellschaftlich begleiten kann.

Projektbeteiligte:

  • Prof. Ingrid Burgstaller

    Technische Hochschule Nürnberg, Fakultät Architektur

  • Peter Wendl

    Akademie der Bildenden Künste, Transmediale Räume

  • Xiaotian Li

    Technische Hochschule Nürnberg, Fakultät Architektur

  • Inge Manka

    Technische Universität Wien, Institut Kunst und Gestaltung 1, Fakultät Architektur u. Raumplanung

  • Christof Popp

    BauLust e. V.

  • Peter Wendl

    Akademie der Bildenden Künste, Transmediale Räume

Kooperationspartner*innen:

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