Alexandru Salariu und Marius Denzler experimentieren an der Schwelle zwischen Hören und Spüren mit interferierenden Basstönen, die sich wie unsichtbare bewegte Skulpturen im Raum ausbreiten und sich in unterschiedlicher Form auf die sensorische Wahrnehmung des Menschen auswirken.

Die Studenten Alexandru Salariu von der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg und Marius Denzler von der Hochschule für Musik Nürnberg entwickelten gefördert von LEONARDO eine Soundinstallation aus Holz, in deren Innenraum Lautsprecher tiefe Töne wiedergeben. Die langen Schallwellen überlagern sich, sodass aus den Schwingungen dreidimensionale Luftdruckgebilde – sogenannte Bassschwebungen – entstehen, die die Körper der Liegenden durchschreiten.

Im Inneren der Holzkonstruktion befinden sich sechs Lautsprecher, die tiefe Basstöne wiedergeben. Die langen Schallwellen überlagern sich, sodass aus den Schwingungen dreidimensionale Luftdruckgebilde – sogenannte Bassschwebungen – entstehen, die die fixierten Holzleisten in Vibration versetzen. Unsichtbare Schallformationen breiten sich im Raum aus und durchdringen den Körper – die Grenzen zwischen Innerem und Äußerem verschwimmen. Die Liegefläche gibt die Schwingungen nicht nur weiter, sondern spiegelt diese auch in ihrer wellenartigen Form.

Alexandru Salariu und Marius Denzler erforschen mit der Basssauna die Wahrnehmungsebenen, die sich im Schwellenbereich zwischen Hören und Spüren bilden. Sie loten das Potenzial rhythmischer Schwebungen und ihrer Auswirkungen auf den Körper aus.

Die Basssauna wurde im Rahmen der Studierendenausschreibung Open Call – Open Mind von LEONARDO gefördert und 2019 mit dem Akademiepreis der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg ausgezeichnet. „Das ist eine Arbeit, die definitiv eine körperliche Präsenz hat und gleichzeitig in ihrem Erscheinungsbild an eine Ruheliege erinnert, die man z.B. beim Wellness vermuten könnte. Die Formensprache lädt zum Verweilen und zur Entspannung des Körpers ein, während das Vibrieren der Liege den meditativen Charakter unterstützt“, befindet die Jury.