Die Künstlerin Marie Jeanne Turnea-Luncz (geboren 1980 in Fürth) hat an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg Freie Malerei und Objektkunst bei Prof. Rolf-Gunter Dienst und Freie Kunst bei Prof. Heike Baranowsky studiert. Im Anschluss absolvierte sie eine Ausbildung zur Grafikdesignerin. Bereits während ihrer Studienzeit entwickelte sie eine große Leidenschaft für wissenschaftliche Themen, insbesondere für Biologie und Ökologie. Marie Jeanne Turnea-Luncz ist freiberufliche Künstlerin und Grafikdesignerin, sie lebt und arbeitet in Nürnberg.

Für ihr interdisziplinär angelegtes Ausstellungs- und Publikationsprojekt, das Ornithologie, Grafikdesign, Naturschutz und Konzeptkunst gleichermaßen verbindet, dient Marie Luncz die Rote Liste der Vogelarten in Europa als Ausgangspunkt. Dieser 2015 erschienene und 2021 zuletzt aktualisierte Indikator für Biodiversität, ein im Auftrag der EU-Kommission vom NABU-Dachverband BirdLife International vorgelegtes »Fieberthermometer der Artenvielfalt«, listet auf, welche Arten stark dezimiert, vom Aussterben bedroht oder bereits ausgestorben sind. Das Projekt Trottellumme und Wüstensteinschmätzer – Zur Roten Liste der Vogelarten in Europa richtet die Aufmerksamkeit auf das fortschreitende Artensterben. Die Künstlerin reagiert mit ihrer vielschichtigen Arbeit, die Illustrationen, Aquarelle sowie Installationen und Objekte umfasst, auf eine – durch Klimawandel und Umweltzerstörung verursachte – zentrale Herausforderung unserer Zeit.

Die in der Ausstellung gezeigten AR-Elemente kamen durch eine von LEONARDO initiierte Kooperation zwischen der Künstlerin, dem Institut für Moderne Kunst, der Design Fakultät der Technischen Hochschule Nürnberg und arfinity zustande.