LEONARDO forscht zu Innovationsprozessen im Kontext inter- und transdisziplinärer Kooperationen.

Die treibende Kraft hinter Innovationen sind Menschen.

Stärken und Potenziale von Human Driven Creation besser sichtbar und erfahrbar zu machen, ist ein Ziel von LEONARDO. Deshalb haben wir zu Innovationsprozessen im Kontext interdisziplinärer und transdisziplinärer Zusammenarbeit geforscht.

Vorgehen

Das Forschungsteam von LEONARDO war selbst interdisziplinär aufgestellt. Durch einen praxisbezogenen, offenen Forschungsstil nach der Grounded Theory versuchte es, Erkenntnisse über die Prozesse, Strukturen, Methoden und Werkzeuge gelingender interdisziplinärer und transdisziplinärer Zusammenarbeit zu erlangen.

Die Daten für diese Forschung stammten aus der LEONARDO-Praxis: der Beratung und Begleitung von Projektgruppen bei der Gestaltung und Umsetzung ihrer Arbeitsprozesse, vom ersten Kontakt bis zum Projektende. Betrachtet wurden Interviews und Befragungen der Projektbeteiligten, Berichte und Gespräche über den Projektstatus, Protokolle zu Sitzungen und Workshops sowie Arbeitsdokumentationen der Projekte.

Die Analysen der unterschiedlichen Datenquellen reflektierte das Team in einem diskursiven Prozess. Seine Erkenntnisse wurden zu Maßnahmen für die Beratungskonzepte und Formate formuliert und in regelmäßigen Arbeitsschleifen zur Weiterentwicklung der LEONARDO-Angebote genutzt. Dieses iterative Vorgehen sorgte dafür, dass Forschungsergebnisse kontinuierlich in die Beratungs- und Begleitungskonzepte zurückgeführt werden konnten.

Fundament

Für die Konzeption der Beratungs- und Begleitangebote von LEONARDO spielen unterschiedliche methodische Ansätze eine Rolle: darunter Design Research, Co-Creation und Künstlerische Forschung.

Ausgangspunkt unserer Beratung und Forschung ist das LEONARDO-Prozessmodell. Das Modell wurde anhand verschiedener Theorien zu Innovation und Kreativität aus unterschiedlichen Forschungsbereichen entwickelt. Ansätze zur Modellierung von kreativen Prozessen aus der Psychologie und von Innovationsprozessen in der Betriebswirtschaftslehre wurden dabei ebenso herangezogen wie Anwendungskonzepte aus dem Bereich New Work, wie Scrum oder Design Thinking.

Bei der Beratung von Innovationsprojekten erfüllt das Modell mehrere Funktionen: Es dient zur Orientierung im Arbeitsprozess, zur Entwicklung nächster Arbeitsschritte und zur Reflexion des Fortschritts. Für die Forschungsarbeit wurde es zur Diskussion und Einordnung von Ergebnissen in Bezug auf aktuelle Erkenntnisse herangezogen.

LEONARDO Prozessmodell

Evaluation

Neben der Forschung zu Zusammenarbeit im interdisziplinären und transdisziplinären Kontext wurde das Gesamtprojekt LEONARDO als Teil der BMBF-Förderinitiative Innovative Hochschule von 2018 bis 2022 begleitend evaluiert.

Im Mittelpunkt stand dabei die fortlaufende Erfassung der Wünsche, Bedarfe und Bedürfnisse der LEONARDO-Zielgruppen: etwa durch das Auswerten von gezielten Befragungen, Projektberichten sowie Workshop- und Veranstaltungsdokumentationen.

Die summative Evaluation des Ist-Zustands des Transfer- & Innovationsgeschehens an den Verbundhochschulen sowie die formative Evaluation der laufenden Angebote und Formate von LEONARDO dienten als Grundlage für die iterative Weiterentwicklung des Innovationszentrums.

Neben der regelmäßigen Berichterstattung an den Projektträger war das Evaluationsteam von LEONARDO auch in die Mitarbeit an der Entwicklung einer effektiven Indikatorik im Kontext des Förderprogramms Innovative Hochschule eingebunden.

An der TH Nürnberg wurde 2020 gemeinsam mit LEONARDO eine Studie zum aktuellen Kooperationsgeschehen an der TH Nürnberg aus der Sicht der Lehrenden und Mitarbeitenden durchgeführt. Diese kann hier eingesehen werden: