Auftakt für LEONARDO

Auftakt für LEONARDO – Zentrum für Kreativität und Innovation in Nürnberg

Feierlicher Auftakt des LEONARDO-Projektes – Gewinner der Förderinitiative „Innovative Hochschule“. Gemeinsam haben heute Vertreter des Bundesforschungsministeriums, in Vertretung für den kurzfristig verhinderten bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder der Präsident der Regierung von Mittelfranken, sowie der Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg und die Präsidenten der beteiligten Hochschulen das gemeinsame Zentrum der Technischen Hochschule Nürnberg, der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg und der Hochschule für Musik Nürnberg eröffnet.

Nürnberg, 19. Juli 2018.
Auf der heutigen Kick-off Veranstaltung haben die drei kooperierenden Nürnberger Hochschulen das neue LEONARDO – Zentrum für Kreativität und Innovation erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.
Zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Industrie, Kultur, Gesellschaft und Bildung, ebenso wie Vertreterinnen und Vertreter aus Bundes,- Landes- und Kommunalpolitik beteiligten sich intensiv am Austausch über neue Wege im Wissens- und Ideentransfer und der Zusammenarbeit mit den Hochschulen.
Mit dem heutigen Kick-off fiel der Startschuss für das fünfjährige, hochschulübergreifende Projekt LEONARDO – Zentrum für Kreativität und Innovation, das mit knapp zehn Millionen Euro aus der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ gefördert und federführend durch die TH Nürnberg geleitet wird.
Anlässlich der Auftaktveranstaltung hob Bundesforschungsministerin Anja Karliczek hervor: „Moderne Hochschulen müssen wandlungsfähig, offen und dialogorientiert sein. So erhalten wir in unserem Land die Innovationskraft und die Fähigkeit, Neues zu erschaffen. Mit der Innovativen Hochschule fördern wir den Transfer von kreativen Ideen, indem wir Hochschulen, Unternehmen und Bürger enger zusammenbringen.

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Das hochschulübergreifende Förderprojekt „LEONARDO – Zentrum für Kreativität und Innovation“ wird am 19.Juli 2018 erstmals einer breiten regionalen Öffentlichkeit, insbesondere Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschafts- und Kultureinrichtungen sowie der Zivilgesellschaft, vorgestellt. 

Die künftige Arbeit des LEONARDO-Zentrums werde ich aufmerksam verfolgen und wünsche allen Beteiligten gutes Gelingen!“ Ministerpräsident Dr. Markus Söder betonte anlässlich des Auftakts: „Innovation setzt immer wieder kluge Köpfe voraus, ebenso wie Freiraum und Inspiration. Deshalb ist es so wichtig, für eine attraktive Wissenschaftslandschaft mit exzellenten Arbeitsbedingungen zu sorgen. Die klügsten und kreativsten Köpfe sollen auch in Zukunft in Bayern die besten Chancen haben. Das LEONARDO – Zentrum für Kreativität und
Innovation ist eine großartige Bereicherung für den Hochschul- und Wissenschaftsstandort Nürnberg und die gesamte Region. Sich vor Ort vernetzen, regionale Stärken bündeln und gemeinsam an großen Zielen
arbeiten – das ist die Zukunft in der Wissenschafts- und Forschungszusammenarbeit. LEONARDO wird hierzu einen entscheidenden Beitrag leisten.“

LEONARDO – Hochschulzentrum im Herzen der Stadt
Das neue Hochschulzentrum befindet sich inmitten der Nürnberger Innenstadt, in der Karl-Grillenberger- Straße. In den kommenden Monaten werden dort, nach und nach, ein studentischer Co-Working-Bereich,
Arbeitsplätze für das LEONARDO-Team, ein Maker Space sowie Musik- und Digitallabore eingerichtet.
Langfristig soll es in hochschuleigenen, größeren Räumen untergebracht werden. Die Planungen hierfür sind bereits angelaufen.
Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly sagte in seinem Grußwort: „Nürnberg war schon immer ein hervorragendes Pflaster für kreative Ideen und innovative Technologien. Von daher passt es perfekt zu unserer Stadt, dass die drei Hochschulen im LEONARDO gemeinsam völlig neue Forscherpfade
beschreiten. Dieser neue Baustein passt auch sehr gut zu unserer Kulturhauptstadtbewerbung. Das Spannungsfeld reicht vom organisierten Querdenken bis zum spontanen Geniestreich. Die Stadt Nürnberg freut sich und ist da gerne Partner.“

Gewinner im Wettbewerb um die besten Ideen
Mit dem Konzept LEONARDO – Zentrum für Kreativität und Innovation konnte sich die Technische Hochschule Nürnberg mit ihren Partnerhochschulen im Wettbewerb gegen 117 weitere Bewerbungen bei der Jury durchsetzen. Es ist damit eines von 29 geförderten Projekten der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“. Deutschlandweit investieren die Bundesregierung und die Länder mit der Förderinitiative
„Innovative Hochschule“ über zehn Jahre insgesamt 550 Millionen Euro in die Umsetzung innovativer Strategien des forschungsbasierten Ideen-, Wissens- und Technologietransfers.
LEONARDO birgt dabei großes Potential: als Ausgangspunkt für kulturelle, wirtschaftliche, soziale, technologische, aber auch bildungspolitische Innovationen. Die Präsidenten der Kooperationshochschulen, Prof. Dr. Michael Braun, Prof. Holger Felten und Prof. Christoph Adt, erläuterten die künftige Zusammenarbeit.
Prof. Dr. Michael Braun, Präsident der Technischen Hochschule, dazu: „Wir sind davon überzeugt, dass die Komplementarität der Fachdisziplinen, die gemeinsame Arbeit an herausfordernden Fragestellungen und der Austausch unterschiedlicher, wissenschaftlicher Methoden, die Schlüssel für mehr Inspiration und Kreativität sind. Genau daran arbeiten wir im LEONARDO und helfen somit guten Ideen auf die Sprünge!“
„In unserer Gesellschaft ist Kreativität das vielleicht größte Potenzial. Künstlerinnen und Künstler haben schon immer über die Grenzen der eigenen Disziplin hinaus gedacht und gearbeitet. Das LEONARDO – Zentrum für Kreativität und Innovation versucht genau diese Denk- und Handlungsweise als Philosophie zu übernehmen. Wir sind alle gespannt, was wir in ein bis zwei Jahren an Ergebnissen sehen“, so Prof. Holger Felten, Präsident der Akademie der Bildenden Künste.
„Ästhetische Wirklichkeit und Wertigkeit von Musik erfahren gerade durch die Digitalisierung einen grundlegenden Wandel. In ihrer Vielfalt durchdringen digitale Medien wie Laptops, Smartphones, Tablets oder Smartwatches den Umgang mit Musik, wodurch völlig neue Anwendungsgebiete und Geschäftsmodelle entstehen“, so der Präsident der Hochschule für Musik, Prof. Christoph Adt, über konkrete Forschungsbereiche.
Die Gäste konnten sich bei einer interaktiven Werkschau davon selbst ein Bild machen. Studentische Projekte aus den drei Hochschulen luden zum Ausprobieren von unter anderem digitalen Soundsystemen, virtuellen Welten und Robotern mit künstlicher Intelligenz ein.

Unkonventioneller Weg für mehr Kreativität und Innovationskraft
Ziel des gemeinsamen Konzeptes ist es, die Entstehung neuer und unkonventioneller Ideen bereits in der kritischen Initialphase mit einem strukturierten Kreativitäts- und Innovationsprozess zu forcieren sowie die Umsetzung zu begleiten. Das Besondere an LEONARDO ist, dass erstmals eine technische Hochschule im Bereich Wissens- und Technologietransfer mit zwei künstlerischen Hochschulen kooperiert.
Im LEONARDO-Zentrum soll künftig Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Partnern aus Unternehmen, Kommunen oder Wohlfahrtverbänden ein förderndes Umfeld und technisch besonders ausgestatte Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden, um gemeinsam kreativ an themenoffenen Innovations- und Transferprozessen zu arbeiten. Im Fokus steht, die Ideenfindung durch die Kombination von Denkansätzen unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen zu stimulieren. So wird ein Methodik-Baukasten entwickelt, der sich an den verschiedenen Prozessschritten der Ideenentwicklung orientiert. Damit soll einerseits die Anzahl an qualitativ hochwertigen Innovationen gesteigert werden. Andererseits sollen sich die beteiligten Hochschulen stärker mit wirtschaftlichen, kulturellen und zivilgesellschaftlichen Partnern vernetzen.